"Es gibt keine Wunder. Wir klassifizieren Dinge als Wunder. Die in Wirklichkeit Begebenheiten sind, die wir mit unserem limitierten menschlichen Verstand nicht begreifen können. Deshalb sollten wir uns von den Limitationen unseres Verstandes frei machen, sodass wir an den sogenannten Wundern teilhaben können."
(Han Shan)


In Nava Disa liegt die Priorität auf dem Achtsamkeitstraining, der Schärfung der eigenen Wahrnehmung auf geistige und körperliche Abläufe. Denn hierüber können wir uns selbst beobachten, von blockierenden Verhaltensmustern lösen und neue Einsichten erfahren, die uns zu einer tieferen Klarheit führen und uns wohlbefindlich fühlen lassen. Meditation und Kontemplation stehen daher im Trainingsfokus. Praktizierungs- und Verhaltensrichtlinien geben uns einen wertvollen Leitfaden für eine gesunde und intensive Auseinandersetzung mit uns selbst. Sie schulen im Umgang mit den eigenen geistigen Aktivitäten und helfen durch gezielte Anreize den eigenen Geist zu erforschen. In Nava Disa gibt es daher ausgewählte Praktizierungshilfen. Sinnvolle Verhaltensmaßnahmen unterstützen ein interkulturelles harmonisches Miteinander.
 

Schweigeretreat

Bei uns gilt das Motto, "Schweigen ist Gold".

  • Alles was bei uns stattfindet, hat mit uns zu tun. Die Art der Gedanken, Gefühle, das was Sinneseindrücke bei uns auslösen, Gewohnheiten, Glaubenssätze, Stimmungen und körperliche Auswirkungen. Deshalb versuchen wir hier über die Achtsamkeit, intensiv die neutrale Beobachterposition einzunehmen und zu erkennen, was bei uns, also in unserem Geist vor sich geht. Durch die Erfahrung des eigenen Beobachtens, können wir Erkenntnisprozesse realisieren und loslassen, was unser wahres Potenzial und die Quelle allumfassender Weisheit überlagert. Im Schweigen intensivieren wir diesen Prozess, während uns die Unterhaltung mit anderen davon abhält und ablenkt.
  • Indem wir schweigen, haben wir die Verpflichtung angenommen, bei dem was wir durchleben, auf uns selbst zu vertrauen, statt uns auf andere zu verlassen. Als Belohnung warten auf uns neue Erkenntnisse, eine gestärkte innere Mitte und erfahrbares Selbstvertrauen.
  • Alles was wir nach außen tragen, hat einen Effekt und so setzen wir über die Sprache Impulse, die andere beeinflussen. In Rücksichtnahme auf die innere Einkehr anderer, vermeiden wir daher Unterhaltungen.
  • Die Aktion des Redens ist ein Prozess, der energetisch Kraft kostet. Diese Kräfte lenken wir im Schweigen um und nutzen sie zur Schärfung unserer Wahrnehmung.
  • Während Gruppenevents, bei Fragen und bei eventuellen Unsicherheiten steht Euch Ton als Ansprechpartner zur Verfügung. 

   

Ethische Grundsätze

Achtsames Einbringen und ein respektvoller Umgang miteinander sind uns wichtig, deswegen

  • ...haben wir Verständnis für andere Lebewesen und bemühen uns, andere Geschöpfe nicht zu töten.
  • ...üben wir uns in universeller Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und mentaler Ausgeglichenheit.
  • ...versuchen wir uns nicht dem zu bemächtigen, was uns nicht gehört.
  • ...ist die Aufrichtigkeit zu uns selbst sehr wichtig. Daher richten wir die Wahrnehmung stets auf die eigenen Gedanken, Worte und Taten und prüfen uns selbst, durch welche Motivation diese bedingt sind und korrigieren uns gegebenenfalls.
  • ...tragen wir angemessene Meditationskleidung, die wir selber mitbringen, - keine zu offene, zu knappe und zu durchsichtige Kleidung. In unserem Meditationszentrum sind wir alle weiß oder hell bekleidet.
  • ...pflegen wir einen höflichen Umgang mit dem Personal und allen Gegenübern.
  • ...bringen wir uns freiwillig und liebevoll in die Pflege und Erhaltung des Geländes mit ein. Achtsam können wir uns um die energetischen Kraftplätze kümmern und verantwortungsvoll mit unseren Unterkünften, den Meditationsinseln, Aufenthaltsbereichen und dem Equipment umgehen.
  • ...begegnen wir uns hier auf gleicher Augenhöhe, ungeachtet äußerer Wertvorstellungen und Klassifizierungen, wie Beruf, Titel, materielle Güter etc.

  

Ablenkung vermeiden

Wir vermeiden Ablenkungen, die uns mental überlagern und von einer intensiven Praktizierung abhalten. Dazu gehört die Kommunikation und Unterhaltung, deswegen

  • ...schweigen wir statt zu reden.
  • ...kommen wir ohne Literatur aus - sei es in Papierformat oder über elektronische Hilfsmittel.
  • ...lassen wir alle elektronischen Geräte, Mobiltelefone, Smartphones, Notebooks, I Pads, etc… ausgeschaltet (Ausnahme: An- und Abreiseorganisation).

In dringenden Fällen, Notfällen, bei Unklarheiten oder anderen Unsicherheiten steht uns Ton, erfahrener Praktizierender und Manager von Nava Disa, als erste Ansprechperson zur Seite.
   

Hindernisse überwinden

Durch Praktizieren versuchen wir mentale Hindernisse zu überwinden. Dazu gehören energetische Überlagerungen, wie Gier, Lust, Verlangen, Wut, Hass, Eifersucht, Neid, Angst… Daher

  • ...sind sexuelle Aktivitäten für die Zeit des Aufenthaltes nicht erwünscht.
  • ...ist der Konsum von Alkohol und anderen Rauschmittel verboten.
  • ...befreien wir uns von geistigen Erwartungshaltungen, wie:"hier bin ich, "ich will dies und das ... ich wünschte, ... ich hätte...". Bei der Praktizierung kommt es darauf an, sich von Anhaftungen zu lösen, persönliche Wünschen und Vorstellungen loszulassen. Wir nehmen das an, was das Leben im Augenblick für uns bereit hält. Wahres inneres Glück freizulegen bedeutet, sich von den auferlegten Zwängen eigener Wünsche zu befreien.
  • ...gehen wir mit unseren Emotionen verantwortungsvoll um, auch wenn es manchmal schwer fällt. Wir denken daran, dass alles was wir nach außen abladen, zu uns zurück kommt.

  

Gewohnheiten verändern

Wir versuchen Gewohnheiten zu verändern, um neue unterstützende Ansätze in unser Leben einzuladen, daher

  • ...trainieren wir innere Werte und bleiben ungeschminkt. Parfüm, Kosmetika und das Tragen von Modeschmuck sind hier unangemessen. Wahre Schönheit entfaltet sich von innen nach außen.
  • ...lassen wir uns auf neue Essensgewohnheiten ein und genießen hier zwei reichhaltige warme Mahlzeiten am Morgen und am Mittag. Danach pausieren wir mit dem Essen bis zum nächsten Tag und konzentrieren uns auf unsere Praktizierung.
  • ...vertrauen wir darauf, dass wir bestens versorgt sind, auch wenn unser gewohntes Ess- und Trinkverhalten unerfüllt bleibt. Wir sind dankbar, dass wir uns neu erfahren dürfen.
  • ...lassen wir alle elektronischen Geräte, Mobiltelefone, Smartphones, Notebooks, I Pads, etc… ausgeschaltet. (Ausnahme: An- und Abreiseorganisation).
  • ...führen wir unseren Tagesablauf in Eigenregie. Wir haben damit die Freiheit und die persönliche Verpflichtung die Zeit in Nava Disa in Eigenverantwortung für unsere Entwicklung zu nutzen.

    


Sonstige Hinweise

  • In Nava Disa trägt jeder die Verantwortung für sich, für seine Sachen, für das eigene Handeln und Tun. Die Nava Disa Foundation übernimmt keinerlei Haftung für Besucher, Teilnehmer und Praktizierende.
  • Das Mindestalter liegt bei 20 Jahren.
  • Nava Disa ist ein geschlossenes Retreat Center. Für die Arbeit an sich selbst, ist das Gelände optimal ausgerichtet. Alleingänge in die Umgebung sind nicht erwünscht.
  • Die Moskitonetze an den Fenstern der Bungalows sollten immer geschlossen bleiben, um Insekten aus den Räumen fern zu halten. Das Aufbewahren von offenen Lebensmitteln in den Unterkünften ist nicht gestattet.
  • Wir bitten in Nava Disa Hunde und andere Streuner nicht zu füttern und auch nicht in die Unterkünfte mitzunehmen. Um unsere Fellfreunde kümmert sich das Personal.
  • Rauchen ist in geschlossenen Räumen und offenen, frequentierten Bereichen, z.B. wie im Essensbereich nicht gestattet. Außerhalb geschlossener Räumlichkeiten und auf den Terrassen der Unterkünfte ist das Rauchen unter Rücksichtnahme anderer Anwesenden möglich.